Montag, Februar 20, 2006

Im Tal der Wölfe

Und wieder ein Thema, daß die Gemüter erregt.
Da kommt ein Film aus der Türkei, der nicht das übliche Gut-Böse-Schema bedient. Diesmal ist der "Gute" kein Amerikaner, der die Welt vor dem "Bösen" rettet, sondern diesmal ist es ein türkischer Geheimagent, der schmutzige Machenschaften der Amerikaner im Irak aufdeckt und - einem Actionfilm entsprechend - seine Spuren der Rache hinterlässt.

Man kann diesem Filmgenre gegenüberstehen wie man will, manche finden soetwas unterhaltsam, andere nur brutal und einige vielleicht auch langweilig...
Doch dieser Film ist angeblich anders. Er zeigt halt nicht den heroischen Amerikaner, sondern einen muslimischen Geheimagenten, der gegen die USA zu Felde zieht. Und genau in diesem Moment wird aus diesem Film ein Politikum.

Da lässt sich der grüne EU-Abgeordnete Cem Özdemir auf Spiegel-Online dazu hinreißen diesen Film als "ein Film, der rassistische Einstellungen bedient" betiteln. Weiter heißt es:

Aber wer einen solchen Film produziert, der will nicht einfach unterhalten, sondern rechnet damit, dass er rassistische Einstellungen bedient und verstärkt und den Dialog erschwert.
Ich frage mich ernsthaft, warum Herr Özdemir nicht solche Äußerungen von sich gegeben hat als die RAMBO-Filme liefen? Wollten diese Filme nicht auch einfach nur unterhalten, oder waren sie "besser", weil das Gut-Böse-Schema zu Gunsten der Amerikaner ausfiel? Ein Sylvester Stallone alias Rambo, der in den afghanischen Gebirgszügen russische Soldaten abschlachtet, der in den vietnamesischen Sumpfgebieten unzählige Asiaten ermordet scheint im Vergleich zum türkischen Geheimdienstler Polat Alemdar political correct gewesen zu sein.
Lieber Herr Özdemir, liebe Feuilletonisten: Ich habe Ihre Aufschreie vermisst, als die Rambo-Filmreihe lief.
Betrachten Sie den Film "Tal der Wölfe" doch einfach als das was es ist:

ein Film.


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