Mittwoch, Juni 28, 2006

Bruno der Braunbär ist tot

Der in den letzten Wochen durch Bayern und Tirol streunende Braunbär ist erschossen worden. Nun soll er ausgestopft werden und im 'Museum für Mensch und Natur' ausgestellt werden. Schade, daß wir Tiere erschiessen müssen um sie dann der Nachwelt im Museum zeigen zu können. Meines Erachtens sollte sich dieses Museum schämen, wenn es den Bären wirklich ausstellt. Ein Museum, daß sich 'für Mensch und Natur' nennt, sollte soviel Rückrat beweisen und den verwerflichen Abschuss dieses Bären nicht auch noch unterstützen, bzw. davon profitieren wollen.

Angeordnet wurde der Abschuß des Bären von dem - mit offensichtlicher Unkenntnis geschlagenen - Umweltminister aus Bayern. Aus dessen Hause wurde aus einem ganz normalen Wildtier ein Problem- oder Risikobär gemacht. Nach meiner Kenntnis hat sich Bruno nicht ein einziges Mal gegenüber einem Menschen gefährlich gezeigt. Weshalb ist er dann ein Risikobär? Weil er Schafe und Hühner tötet? Das liegt doch wohl in der Natur dieses Tieres und stellt keine Abnormität dar.

Für den bayrischen Umweltminister scheint nur das zu Umwelt und Natur zu gehören, was er selber einrichten und beeinflussen kann. Nur so sind offensichtlich die Angebote und Hinweise auf der Homepage des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz zu verstehen. Dort beschränkt man sich zum Thema 'Freizeit und Natur' hauptsächlich auf das Ausweisen von Radwegen, Geo-Lehrpfaden, Gartenschauen und Urlaub auf dem Bauernhof.
Herr Minister Schnappauf, wenn das Ihr Verständnis von Natur ist, empfehle ich Ihnen:

Nehmen Sie Ihren Hut!

Viel besser hätte sich auf dieser Website der Hinweis darauf gemacht, daß längst in Deutschland ausgestorbene Wildtiere wieder eine Heimat in Deutschland finden. Damit hätten Sie sich ein Denkmal als Umweltminister setzen können Herr Schnappauf.
So aber, haben Sie sich bis auf die Knochen blamiert und sollten sich dafür schämen.